Go Abroad! – Nick in Taiwan (4)

Unser Internationales Marketing Management-Student Nick-Maximilian Binder ist zurzeit in seinem Auslandsemester in Taiwan an der National Chengchi University. Von dort lässt er uns mit Berichten daran teilhaben:

Liebe Leser,

Dieses Mal geht es in den Süden Taiwans! Oder wie die Taiwaner sagen:

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Ich war mit Christoph zu zweit unterwegs. Zunächst nahmen wir den High-Speed-Zug von Taipeh nach Kaoshiung. Das dauerte etwa 1,5h. Dann hieß es erneut: Wo finden wir einen Roller-Laden? Nachdem wir ein paar lokale Bewohner gefragt haben, stießen wir zufällig auf einen netten Taiwaner, welcher direkt wusste wonach wir suchen. Sein Geschäft sah zwar eher nach einem kleinen Autoverleih aus – aber da standen tatsächlich auch genau zwei Roller in Top-Zustand in seiner Garage! Über den Preis waren wir uns sehr schnell einig, doch dann kam wieder das Problem mit dem internationalen Führerschein auf, welchen wir beiden nicht besitzen.

So wurden wir kreativ und erklärten ihm kurzerhand, dass unser Personalausweis unseren deutschen Führerschein darstellt, und unser deutscher Führerschein somit unser internationaler Führerschein ist. Völlig logisch eigentlich. Er schaute etwas verdutzt, aber das hat ihn dann letztendlich doch überzeugt! :)

Bevor wir in Kaoshiung im Hostel übernachteten, machten wir noch einen kurzen Ausflug zu einem Night market. Night markets gibt es in Taiwan übrigens sehr viele, allein in Taipeh war ich schon auf 5 verschiedenen. Dort kann man sehr günstig kleine, interessante Gerichte zu sich nehmen – oder aber Handyhüllen, Selfie-Sticks und Kleidungsstücke aller Art kaufen. Meistens öffnen sie gegen frühen Abend und schließen erst mitternachts. Man darf nur nicht zu genau hinsehen, sonst fällt einem auf wie unhygienisch das Essen dort teilweise zubereitet wird. Dennoch darf es wegen mir so etwas auch gerne in Deutschland geben! :)

Nachdem wir dort ein paar Kleinigkeiten zu uns genommen haben, sahen wir dann dieses Schild:

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Nach etwa 10 min Wartezeit sah das Ganze so aus:

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Ich muss sagen: nochmal würde ich es nicht essen. Mir war nicht bewusst, dass Schlangen derart viele kleine Knochenwirbel besitzen. Dagegen ist grätigen-Fisch-essen noch richtig angenehm. Zudem war mir das mit 400NTD (12€) auch etwas teuer und dafür geschmacklich zu unspektakulär. Aber hey, wann kommt man schon mal dazu Cobra zu probieren? :)

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Am nächsten Morgen machten wir uns mit den Rollern auf den Weg gen Süden. Etwa 30 km südlich von Kaoshiung gingen wir – mitsamt Rollern – auf eine Fähre, um auf die 20 min entfernte Insel Xiaoliuqiu zu gelangen. “Xiao” bedeutet im chinesischen “Klein”, was die Insel sehr gut beschreibt.

Sie ist ist nur etwa 5 km lang und 2 km breit, sodass man mit dem Roller in einer halben Stunde locker einmal drum herum kommt. Jedoch gab es da so viel zu sehen, dass wir beschlossen den ganzen Tag dort zu verbringen und sogar dort zu übernachten. Das ist bisher mein Lieblingsort in Taiwan(!), deswegen lasse ich jetzt mal einfach die Bilder sprechen.

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Am Tag darauf nahmen wir die Fähre zurück aufs „Festland“. Nun hieß es 100 km an der Küste entlang Richtung Kenting National Park zu fahren. Kaoshiung und Umgebung ist immer wieder, dank der schweren Industrie dort, von Smog bedeckt. Es sieht zwar aus wie leichter Nebel, aber man merkt schon, dass die Luft nicht ganz rein ist. Je südlicher wir fuhren, desto klarer wurde die Sicht, und irgendwann sahen wir sogar die Sonne. In Kenting angekommen fanden wir auch relativ schnell ein günstiges Bed & Breakfast. Da wir uns in der Nebensaison befanden (es hatte nur 29 Grad), war dort nicht allzuviel los. Das kam uns natürlich sehr entgegen!

Zuerst besuchten wir den Strand, welcher nur ca. 10 min mit dem Roller von unserer Unterkunft entfernt war. Aus meiner Sicht ein sehr schöner Ort – aber nur eine Handvoll Leute haben die Chance genutzt dort schwimmen zu gehen. Zwei der Finger waren natürlich wir. ;-)

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Jetzt kommt’s: Chris und ich stehen also im Wasser und unterhalten uns – nebendran sind 3 andere junge Leute. Ich drehe mich irgendwann um und frage sie woher sie denn kommen. Slovakia, Taiwan und…. eine Sabrina aus Germany. Okay, das kann vorkommen. Doch nach ein-zwei Minuten stellt sich zudem heraus, dass sie im gleichen Kurs in München mit Chris studiert, die beiden sich aber irgendwie noch nie gesehen haben. Und woher kommt sie ursprünglich? Aus Karlsruhe. Somit teile ich mit ihr auch noch eine gute gemeinsame Freundin von der Karls: Mona. In dem Moment war die Welt einfach verdammt klein und man hat kurz vergessen dass man ja 9.000 km weg von Zuhause ist…

Achja, Sabrina hat sich in Kenting mit 80 (!) Leuten ein Haus gemietet – inklusive Pool – und uns zur abendlichen Feier eingeladen. Somit stand unser Abendprogramm fest! Vielen Dank an dieser Stelle – es war ein toller Abend!

Am nächsten Morgen machten Chris und ich eine Roller-Tour im Süden, an der Küste entlang. Wir hielten natürlich immer wieder an um die Kulisse festzuhalten. Abends haben wir von einem Berg aus einen ziemlich atemberaubenden Sonnenuntergang erlebt.

bd

Liebe Grüße aus Taipeh,
Nick

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