Go Abroad! – Nick in Taiwan (1)

Unser Internationales Marketing Management-Student Nick-Maximilian Binder ist zurzeit in seinem Auslandsemester in Taiwan an der National Chengchi University. Von dort aus lässt er uns an seinem Semester teilhaben, angefangen mit einem Bericht über facts and figures:

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Die Unterkunft
Nachdem ich die erste Woche in einem Airbnb verbracht habe, konnte ich glücklicherweise sehr schnell eine dauerhafte Unterkunft finden. Ich wohne nun zusammen mit zwei Taiwanern in einer kleinen Wohnung in 3min Entfernung zu Fuß zur Uni. Die Wohnung ist nicht unbedingt europäischer Standard was die Sauberkeit angeht, dafür sehr günstig. :)

Das Wetter
Schon bei Verlassen des Flughafens bin ich quasi gegen eine Wand von warmer Luft gelaufen. Ich, als jemand der eh gerne schwitzt, bin in Taipeh somit permanent schweißgebadet. Pullis und lange Hosen bleiben also erstmal im Schrank. Einzige Ausnahme ist in den öffentlichen Gebäuden, Restaurants oder der Metro: Hier wird man schon fast wieder unangenehm stark abgekühlt. Danach läuft man wieder gegen die Wand. In Taipeh ist es auch üblich, dass es nachmittags für eine Stunde in Strömen regnet. Die Taiwaner laufen somit den ganzen Tag mit Regenschirm durch die Gegend, Vormittags gegen die Sonne, nachmittags gegen den Regen. Erdbeben habe ich noch keine erlebt, dafür soll es wohl morgen wohl einen heftigen Taifun über Taiwan geben. #wishmeluck

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Die Landschaft
Ich habe schon mehrere Ausflüge mit meinen neuen Freunden hier unterno mmen, denn in unmittelbarer Nähe von Taipei gibt es zahlreiche Berge, von welchen aus man traumhafte Aussichten über die Stadt und/oder die Berglandschaft hat. Bei jedem Trip entdeckt man zudem neu interessante Pflanzen und Tierarten! Giftige Schlangen sind mir jedoch Gott-sei-Dank noch nicht über den Weg gelaufen, dafür hatte ich bereits einen Kampf mit einer Riesenspinne (würde etwa die Fläche eines Geldbeutels abdecken) in meinem Zimmer.

Die Sprache
Auf der Straße wird hier zumeist Mandarin gesprochen, die jungen Leute können aber alle auch Englisch. Wenn man wie ich, sein chinesisch verbessern möchte und schon ein paar Grundkenntnisse hat, empfehle ich immer die älteren Leute anzusprechen – dauert zwar länger und klappt nicht immer, dafür erhält man die Antwort in Mandarin. ;-)

Das Essen
Wohin man auch geht, überall kommt man schnell an eine warme Mahlzeit. Besonders typisch für Taiwan ist hier das Street Food. Umgerechnet für 1-3€ erhält man an gutes Essen, und entdeckt dabei immer wieder etwas Neues. Mir fällt schon gar nicht mehr auf, dass ich hier nur mit Stäbchen esse… :)

Die Uni (NCCU – National Chengchi University)
Ich hatte zwar noch nicht so viele Kurse, jedoch macht die Uni einen sehr guten Eindruck. Hier studieren ca. 16.000 Studenten, davon +1000 aus dem Ausland. Bei den Taiwanern ist sie sehr anerkannt und auch die Taxifahrer, sofern man den taiwanischen Namen der Uni ein paar mal in verschiedenen Tonlagen und Geschwindigkeiten nennt, wissen wohin man will. Die Vorlesungsräume sind mal top-modern und schick, andere aber auch gerne mal sehr sehr einfach eingerichtet. Ich habe mich hier bereits für die Uni-Fußballmannschaft angemeldet – ist hier in Taiwan jedoch ein sehr kleiner Sport.

Die Menschen
Schon vor meiner Ankunft wurde mir von der Freundlichkeit und Offenheit der Taiwaner erzählt. Das kann ich nur bestätigen! Überall und von jedem bekommt man Hilfe angeboten. Die Uni allein hat mir schon 2 Buddies zugeteilt, mit welchen ich im regen Kontakt bin und die mir bisher bei allen organisatorischen Problemen geholfen haben. Auch wenn man auf der Straße nicht weiterkommt, wird man oftmals proaktiv angesprochen – und dann stehen drei Taiwaner um einen herum und versuchen zu helfen. Meine extremste Erfahrung: Ich war gestern mit 12 internationalen Freunden in einem japanischen Restaurant und wir haben Essen bestellt. Plötzlich kommt eine ältere Frau zu uns an den Tisch, mit Geld in der Hand, und meint sie möchte uns gerne einladen und die komplette Rechnung zahlen „Welcome to Taiwan! Have a good time here!“. Die Dame hat dann, und sie ließ uns nicht ablehnen, umgerechnet gute 250€ für komplett fremde Leute ausgegeben. Dafür hat sie jetzt ein Foto zusammen mit uns. Crazy!

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4 Fun Facts
1. In Taiwan gibt es relativ wenig Mülleimer. Es kann also durchaus vorkommen, dass man eine Stunde lang mit einer leeren Plastikflasche in der Hand herumläuft.

2. Apropos Plastik: davon gibt es hier viel zu viel! Selbst das Erfrischungsgetränk am Straßenstand (Plastikbecher natürlich) wird einem nochmal extra in einer Plastiktüte serviert. Den Strohhalm, den man braucht, weil das Getränk noch mit einer Plastikfolie zugeschweißt wurde, darf man aus einer – genau – weiteren Plastikfolie auspacken. Selbst Sushi Rollen im Restaurant habe ich hier schon mit einer Frischhaltefolie ummantelt erhalten…

3. Statt dem Eiswagen spielt hier der Müllwagen während der stündlichen Rundfahrt eine Dudelmusik. Die Leute kommen dann aus ihren Häusern, rennen hinterher, und werfen ihren Müll hinten rein.

4. Essen, trinken, sogar Kaugummi kauen in der Metro kostet 7.000NTD Strafe (ca. 200€). Ziemlich teurer Spaß – ist mir aber (noch) nicht passiert.

Liebe Grüße aus Taipeh,
Nick

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