Diese Woche habe ich nochmals die Gelegenheit, an unserer Partnerhochschule im norwegischen Fredrikstad zu lehren. Nachdem letztes Jahr zwei Studierende der Høgskolen i Østfold ihre Bachelorthesis an der Karlshochschule schreiben konnten, war es mal wieder Zeit für einen Gegenbesuch bei meinem Kollegen Professor Hong Wu und Gunnar Andersson.
Auch in diesem Jahr habe ich das Vergnügen, die Einführung in das Internationale Marketing zu lehren, da trifft es sich besonders gut, dass eine unserer Studierenden, Leoni Reinemuth, IMA Studentin im 5. Semester, hier an der Høgskolen i Østfold auf der Insel Kråkerøy ihr Auslandssemester verbringt und mich moralisch unterstützen kann. Zudem unterstützt mich Valentin Miguel Equía, Director der Escuela de Ingenieros Industriales in Albacete bei meiner Veranstaltung. Er ist derzeit für einen längeren Forschungsaufenthalt in Fredrikstad. Für mich als Solinger ist es besonders reizvoll, dass seine Heimatstadt Albacete sozusagen die Klingenstadt Spaniens ist und wir schnell unser Thema gefunden haben: Klingen und Messer.
Eine besondere Diskussion entspannte sich mittags mit Professor Bjørn Gitle Hauge um das Hessdalen Projekt der Hochschule. Die Region um Hessdalen ist berühmt für ein Lichtphänomen. Vereinfacht gesagt ist es eine Erscheinung, die an explodierende Kugelblitze erinnert, und seit den 1980er Jahren von UFO-“Forschern” und anderen Esoterikern gerne als außerirdisches Phänomen dargestellt wird. Letztlich erklärbar ist das Phänomen zwar immer noch nicht, es gibt aber deutliche Hinweise darauf, dass es sich hier um eine geo-physikalisches Phänomen handelt.
Hessdalen war zu Wikingerzeiten ein Zentrum der Waffenindustrie (womit wir wieder bei den Klingen wären). Hier wurden an zahlreichen Gruben das Eisen verhüttet und die berüchtigten Waffen hergestellt, die den Wikingern ihre Raubzüge durch ganz Europa ermöglichten. Ohne eine endgültige Erklärung zu haben, deutet derzeit vieles darauf hin, dass es sich bei den kalten Lichtern um eine Art Kondensatoreffekt handelt, der aufgrund der besonderen geologischen Beschaffenheit der Region bei bestimmten Wetterbedingungen entstehen kann.
Jedenfalls gibt es hier noch viel zu forschen. Aber eines ist sicher: Vor allzu tief fliegenden UFOs muss auch in Norwegen niemand Angst haben…
Teil 3: http://blog.karlshochschule.de/2014/09/22/norwegen-teil3-ein-resumee/
siehe auch:
http://masterleadership.de/2013/10/22/norway-the-third-season-already/
http://blog.karlshochschule.de/2012/09/01/norwegisches-tagebuch-5-spontanitat/
http://blog.karlshochschule.de/2012/08/31/norwegisches-tagebuch-4-norwegisches-management/
http://blog.karlshochschule.de/2012/08/30/norwegisches-tagebuch-3-eindrucke/
http://blog.karlshochschule.de/2012/08/29/norwegisches-tagebuch-2-die-arbeit-mit-studierenden/
http://blog.karlshochschule.de/2012/08/28/norwegisches-tagebuch-die-zweite-saison/
http://blog.karlshochschule.de/2011/04/30/norwegisches-tagebuch/
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