Die Geschäftsidee ist genau genommen vor dem Fernseher entstanden. Fußball, Bier und die zündende Idee: Daraus wurde “Tippster”. Ausgetüftelt von Maximilian Petrie, Pascal Stulier und Philipp Csernalabics, die im vierten Semester International Business beziehungsweise International Marketing an der Karlshochschule studieren. Seit Monaten haben sie Herzblut in die App für Fußballtipps gesteckt – seit Anfang Juni sammelt Tippster beharrlich Tipper. Aktuelle Mission: Die Fußball-WM 2014 in Brasilien. Habt ihr schon getippt? Tabea Rueß hat die drei zum Interview getroffen.
Hallo ihr drei! Liege ich falsch oder seid ihr Fußballfans?
Absolut richtig, sonst wäre es uns wohl schwer gefallen Tippster auszuklügeln. (lachen)
Tippster…was heißt das eigentlich?
Philipp: Ein Tipster ist ein Informant für Sportwetten-Buchmacher – unser Name ist schließlich eine Kombination aus “Tippen” und “Hipster”. Ganz einfach.
Wie kamt ihr drauf, eine App zu programmieren – gibt es nicht schon genug?
Pascal: Das könnte man meinen. Unser Konzept unterscheidet sich aber von der Konkurrenz. Es geht vor allem um den sozialen Faktor und um Spaß, um die Digitalisierung von Tippgemeinschaften und Gamification – nicht um Wetteinsätze oder Gewinne.
Die Idee zu Tippster hatten wir schon länger – aber eigentlich war immer klar, dass das nur ein Hirngespinst ist. Wir haben immer gesagt “Hey das wäre eine coole Sache”, wenn wir beim Fußballschauen darüber diskutiert haben. Danach war es aber auch wieder abgehakt.
Was hat dann den Ausschlag gegeben?
Max: Das darf ich ja jetzt eigentlich nicht so laut sagen: Es war aber tatsächlich eine ziemlich langweilige Vorlesung. Da haben wir wieder über die Idee diskutiert – und festgestellt, dass keiner von uns programmieren kann. Eine App sollte es aber schon sein, denn die Papiervariante ist nervig und aufwendig. Man verpasst öfter mal, das rechtzeitig abzugeben.
Pascal: Hinterher haben wir uns da total reingesteigert und so viel drüber geredet, bis wir einfach losgelegt haben. Durch das KarlsCafé ist Philipp mit ins Boot gekommen und sein Bruder kannte dann unseren Programmierer. Maik ist 18 und hat gerade Abi gemacht. Er hat uns die App innerhalb von zwei Monaten auf die Beine gestellt. Unsere Wünsche und das Konzept haben wir ihm sozusagen per Powerpoint erklärt oder auch mal etwas am Blackboard aufgekritzelt.
Musstet ihr auch eine Firma gründen?
Philipp: Ja, sie heißt Tippster Media Production UG. Das war wirklich viel Arbeit, uns in diesen Bereich einzuarbeiten und es kommen da ständig neue rechtliche Fragen auf uns zu, die wir nicht ad hoc beantworten können. Zum Beispiel: Wo wird versteuert, wenn sich die App jemand im Ausland runterlädt? Das alles hat uns auch ein bisschen Geld gekostet. Bisher sind wir aber ohne Investoren ausgekommen.
Was ist nun das besondere an Tippster?
Max: Bei Tippster können sich User ihre eigene Tippgemeinschaft aufbauen und – wenn sie wollen – die Teilnehmer, Regeln und internen Gewinne selbst festlegen. Jede Gemeinschaft ist also ein Unikat. Uns war wichtig, dass sie intuitiv bedient werden kann, hochwertig gestaltet ist und auf unnötigen Schnickschnack verzichtet. Stattdessen haben wir innovative Funktionen eingebettet, die das Tippgemeinschaftserlebnis auf ein neues Level heben und die WM 2014 zu einem noch aufregenderem Sportereignis machen.
Aber was passiert nach der WM 2014?
Philipp: Erstmal nicht so viel, weil wir alle unser Auslandssemester in Südkorea, Japan und Frankreich antreten. Grundsätzlich haben wir aber Ideen für mindestens die nächsten zehn Jahre! Nach der WM sind ja auch erstmal Semesterferien. Dann setzen wir uns zusammen und schauen, wieviel Potenzial Tippster hat.
Pascal: Klar, die WM ist nach 4 Wochen vorbei – aber wir sehen das eher als Konzept-Testlauf auf der vielleicht größten Bühne der Welt. Tippster kann gleich nach der WM auf die Bundesliga, Champions-League, aber auch andere Sportarten (Handball, Football, Tennis, Eishockey etc.) übertragen und so zu einem festen Bestandteil in der App-Szene werden. Außerdem gibt’s ja auch noch etwa 200 weitere Länder neben Deutschland…
Wieviele Tipper habt ihr bisher?
Max: Es sind erst ein paar hundert, aber die Zahl steigt mit jedem Tag und auch die ersten Bewertungen in den Stores sind allesamt positiv. Somit sind wir unserem Ziel auch schon deutlich näher gekommen: zufriedene Nutzer, die nach der WM mehr von Tippster sehen wollen!
Letzte Frage – wer wird Weltmeister?
Alle: Wir glauben, dass Deutschland es schafft – lassen uns aber gerne bei Tippster eines Besseren belehren!
Tippster ist als Online-Version sowie über Smartphone erreichbar: www.tippster-app.com. Es gibt außerdem einen Facebook-Auftritt. Medienberichte sind in den BNN erschienen sowie beim Radiosender neue welle und bei Radio Regenbogen:
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