Deutsche Bank Studie Kultur- und Kreativwirtschaft

Heute hat die Research Abteilung der Deutschen Bank ihre Studie zur Kultur- und Kreativwirtschaft veröffentlicht, die nicht nur für die Studierenden der Fakultät II von Interesse ist. Laut der Studie arbeiten in Deutschland

(…) über eine Million Erwerbstätige in den so abgegrenzten Kreativberufen. 2009 haben sie Güter und Leistungen im Wert von über EUR 60 Mrd. hergestellt – mehr als die meisten In- dustriezweige. Teile der Branche sind wenig konjunkturabhängig und konnten in der Rezession Beschäftigung aufbauen. Ohne die dominierende Sparte Software wäre die Kreativwirtschaft im letzten Zyklus nur unterdurchschnittlich gewachsen.

Die Branche, so die Autoren der Studie, zeigt,

(…) dass ausgewählte kulturnahe Bereiche auch ökonomisch erfolgreich sein können. Allerdings verdeutlicht unsere Unterscheidung in überwiegend marktwirtschaftliche bzw. kulturnahe Segmente, dass vor allem die marktorientierten Bereiche die Wertschöpfung der Kreativwirtschaft generieren. Zudem wurde der Sektor selbst durch die schwerste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg nicht wesentlich in Mitleidenschaft gezogen – obwohl dies natürlich daran liegt, dass Teile der Branche von der Politik geschützt werden.

Allerdings gibt es auch Schattenseiten, so verweisen die Autoren auf die teils prekären Arbeitssituationen.

Unterm Stich geht es für die Autoren darum, geeignete Rahmenbedingungen für die Branche zu schaffen:

Gelingt es der Politik, die Weichen in der Förderpolitik in Richtung individuelle Branchenförderung zu stellen, ist gerade bei kleinen und Kleinstunternehmen eine größere Dynamik möglich. (…) In einer entwickelten Volkswirtschaft wie Deutschland besteht eine große Nachfrage nach Produkten der Kreativwirtschaft. Insgesamt birgt die Branche weiterhin Wachstumspotenzial und könnte ihr Umsatzwachstum noch beschleunigen.

Die Studie kann hier als PDF heruntergeladen werden.

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